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Weg der Besinnung

in den Hörsteiner Weinbergen

Zu einem „Weg der Besinnung“ durch die Hörsteiner Weinberge hatte der Katholische Frauenbund Dettingen (KDFB) Ende Mai eingeladen. Unsere Geistliche Beirätin Karin Schmitt und unsere Gottesdienstbeauftragte Elke Hofmann hatten diesen Glaubensweg vorbereitet.

Bei frischem Wind trafen sich dort 24 Frauen und 2 Männer, die eine kurze Pilgerstrecke gemeinsam gehen wollten.

Gleich am ersten Bildstock fand die Einstimmung durch Elke Hofmann mit kurzen Texten und Gedanken zum Unterwegs-Sein statt. Die fünf Sinne des Menschen Hören, Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken begleiteten uns auf dem Weg.

Am Wegkreuz folgte der erste Impuls zum HÖREN: In den Texten, die Doris Lindner vorlas, drehte sich alles ums Wahrnehmen der Umgebung durch das Gehör. „Ich bin ganz Ohr“ sagen wir, doch wann sind wir es wirklich bewusst? Darüber konnten wir uns Gedanken machen und bei geschlossenen Augen die unmittelbare Umgebung mit ihren Geräuschen auf uns einwirken lassen. Eine kurze Lesung aus der Bibel rundete diese Station ab.

Nach einem steilen Anstieg folgte die nächste Etappe am Kreuz, die sich um das SEHEN drehte. Der Ausblick aus der Höhe passte gut; gleichzeitig konnten wir die Worte aufnehmen, die Sabine Winzigerode-Knorr vorlas: Der erste Eindruck beeinflusst oft unsere Wahrnehmung, es wertet im Positiven wie im Negativen. Trotzdem den Blick nicht nur auf das Äußere zu richten, sondern auch „mit dem Herzen zu sehen“, wie er Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry sagte, dazu ermunterten die Texte.

An der Marienstatue brachte uns Karin Schmitt das RIECHEN näher: Immer der Nase nach ist eine Redewendung, die uns beeinflusst. Die Nase verbindet Gerüche oft mit etwas schon Erlebtem, mit einem Wohlgefühl oder auch mit Ekel. Das kommt ganz darauf an, woran mich der Geruch erinnert. Nachdem Kräuter zum Schnuppern herumgereicht wurden, ging es zur nächsten Station.

Dort war der Impuls auf das FÜHLEN ausgerichtet. Damit ist nicht nur das Tasten mit den Händen gemeint, sondern auch Berührungen der Haut, die jeweils anders reagiert auf Weiches, Heißes, Stechendes. Genauso lösen eine Umarmung, ein Händehalten, ein Schulterklopfen Empfindungen in uns aus, die für unser Dasein wichtig sind. Um den Tastsinn zu stärken wurden Beutel verteilt, in denen Dinge des Alltags erfühlt werden konnten. Die Lesung vom Berühren des Aussätzigen durch Jesu beendete dies Rast.

Bei der letzten Station ging es ums SCHMECKEN: Etwas auf der Zunge zergehen lassen, ist immer mit Genuss verbunden, sei es Schokolade, eine Lieblingsspeise oder ein Schluck Wein. Fällt der Geschmackssinn durch Krankheit aus, dann wird uns bewusst, wie wichtig er für unser Wohlbefinden ist. Dies konnten wir dann testen: Es wurden Brotscheiben gereicht, die wir mit verschiedenen Ölen beträufelten oder mit Salz oder Kräutern bestreuten und mit Genuss aßen.

Ein kurzes Gebet und das gemeinsam gesprochene Vater-Unser leiteten über zum Segen. Damit fand ein belebender „Pilgerweg“ seinen Abschluss.

Waltraud Ott 
KDFB Dettingen