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Weihbischof in Albstadt: Emotionales Erinnern

Es war ein besonderes Ereignis für die Kuratie Albstadt am Sonntag, den 10. November. Zu einem Gedenkgottesdienst an den vor 25 Jahren verstorbenen Weihbischof Alfons Kempf (+ 8. November 1999 in Oberzell), kam der erst in diesem Jahr "frisch" geweihte neue Würzburger Weihbischof Paul Reder. Alfons Kempf war sein Vorvorgänger und stammte aus Albstadt. Auch über seine Weiheämter hinaus war er zu seiner gesamten Lebzeit Albstädter. Dazu schrieb Kempf 1994 in der Festschrift zur 750 Jahrfeier, bei welcher er der Schirmherr war, dass er trotz der Distanz immer Albstädter geblieben ist, Heimat- und Familienverbunden war und sich seiner Wurzeln bewusst.

Der schon viele Jahrzehnte in Albstadt lebende Pfarrer im Ruhestand und Oberstudienrat Richard Strobel betonte bei seiner Begrüßung, dass Weihbischof Alfons Kempf keinesfalls vergessen sei. Dabei ging er vor allem auf die menschliche Spuren von Weihbischof Alfons Kempf ein, welche er in seiner Heimat hinterlassen hat. Die Verbundenheit von Alfons Kempf zur Kuratie Philippus und Jakobus lässt sich auch in Form von besonderen Ereignissen wie die Kirchweihe nach der Renovierung und Zuwendungen des ehemaligen Würzburger Weihbischof Kempf an seine "Heimatpfarrei" erkennen. Für eine Heiligenfigur stiftete Kempf 500 Deutsche Mark. Er schenkte der Kuratie die Lektionare mit den biblischen Schrifttexten für die Liturgie. Auch überlies er der Pfarrgemeinde ein Messgewand und stiftete für die Feier der Heiligen Messe einen Kelch und eine Hostienschale. In den Kelch eingraviert ist sein Bischofswappen, welches ein Bischof zu seiner Weihe zusammenstellt, eingearbeitet mit dem Weihespruch des jeweiligen Bischofs bzw. Weihbischofs. Dabei wählte Alfons Kempf das Bibelwort "Damit sie das Leben haben".

Die Albstädter erinnern in Dankbarkeit mit einer Gedenktafel in der Kirche an Alfons Kempf. Ein besonderes Augenmerk legten die Mitfeiernden auf den Bischofstab von Weihbischof Paul Reder. Er hat sich keinen neuen Bischofstab schmieden lassen, sondern hat aus dem Fundus in Würzburg jenen Bischofsstab übernommen, welchen Alfons Kempf von seiner Heimatgemeinde zur Bischofsweihe geschenkt bekam und damit nach 25 Jahren Albstadt besuchte.
An diesem Festtag waren viele Albstädter auf den Beinen, um den Festtag zu gestalten. Beim Gottesdienst sang der Albstädter Männerchor der Tonblüte, die Orgel erklang festlich und eine Trompe begleitete das feierliche "Großer Gott wir loben dich". Ministranten, Lektorin und Helfer hinter den Kulissen sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Pontifikalamtes.

Zum anschließendem Empfang im benachbarten Josefsheim war alles vorbereitet und auch die Bewirtung war organisiert. Es ist ein besonderes Ereignis gewesen, welches wohl in dieser Form selten der Fall ist. Man merkte, dass die Albstädter mit Freude den Festtag gestaltet haben, wodurch auch die Worte von Pfarrer i.R. Richard Strobel vom Beginn des Gottesdienstes deutlich wurden. "Alfons Kempf ist in Albstadt nicht vergessen"