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Wallfahrt zur Liebfrauenheide im Bistum Mainz

Rund 60 Pilger machten sich unter der Leitung von Pfarrer Frank Mathiowetz auf den Weg zur "Liebfrauenheide", einem idyllischen Marienwallfahrtsort im Bistum Mainz. Die Wallfahrer aus dem Pastoralen Raum Alzenau nahmen an der Heiligen Messe zum Fatimatag teil, die unter freiem Himmel stattfand.

Zunächst zogen sie in einer feierlichen Prozession bei strahlendem Sonnenschein singend und betend zum Pilgerort im Wald. Die Teilnehmer aus dem Bistum Würzburg wurden herzlich von Pfarrer und Wallfahrtsdirektor Thomas Weiß aus Klein-Krotzenburg begrüßt, der sich über die rege Beteiligung der bayerischen Pilger aus Unterfranken sichtlich freute. Zuvor beteten die Teilnehmer den internationalen Rosenkranz in Italienisch, Polnisch, Tamil, Kiswahili und Deutsch.

Die Wallfahrtsmesse wurde von Kaplan Napoleon Savariraj zelebriert. Als Konzelebranten waren auch die beiden Priester aus Afrika, Kaplan Sospeter Mundi aus Tansania und Kaplan Berti Konis aus Benin, dabei, sodass die Vielfalt der katholischen Weltkirche erfahrbar wurde. Die Festpredigt hielt Stadtpfarrer Frank Mathiowetz. Er berichtete von seinen Erlebnissen bei der letztjährigen Pilgerreise nach Fatima und der Bedeutung der Gottesmutter in der Heilsgeschichte. In seiner eindrucksvollen Ansprache betrachtete er die Begegnung Marias mit Elisabeth und ermutigte die Gläubigen, auf Maria zu vertrauen. Mit Maria sei der Christ immer auf dem richtigen Weg, denn dieser führe zu Christus, ihrem Sohn, dem Heiland und Erlöser. So wie Maria auf Gott vertraute, könne sie allen Gläubigen helfen, in den schwierigen Lagen des Lebens auf Gottes Hilfe zu vertrauen. Auch auf dem letzten Weg des Lebens werde sie Fürsprecherin sein und helfen, das Lebensziel zu erreichen, wie es im AVE Maria Gebet zum Ausdruck kommt: "Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes," so Stadtpfarrer Mathiowetz abschließend.

Die festliche Messe, die mit alten Marienliedern feierlich gestaltet wurde, endete mit einem traditionellen Mariengebet und der Segnung der Pilgerbrote. Die Liebfrauenheide erfreut sich großer Beliebtheit. In der kleinen Kapelle mitten im Wald wird ein Gnadenbild verehrt, eine Pietà, eine schmerzhafte Gottesmutter aus dem Jahre 1620. Hirten entdeckten das Bild nach dem Dreißigjährigen Krieg in einer hohlen Eiche. 1736 wurde an dieser Stelle eine kleine Kapelle errichtet. Seitdem ist der Ort das Ziel unzähliger Pilger. Der berühmte Mainzer Bischof Ketteler empfahl den Bau einer neuen Kapelle, die 1868 geweiht wurde. Die Pilger aus Alzenau kehrten mit vielen spirituellen Erfahrungen und gestärkt durch die Gemeinschaft nach Hause zurück.