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Palmsonntag in Kälberau: Feier mit Tradition

Am Sonntag, dem 13. April, hat Kaplan Napoleon Savariraj gemeinsam mit der Gemeinde die Heilige Woche mit dem Palmsonntagsgottesdienst eröffnet. Um 9:00 Uhr versammelten sich die Mitfeiernden am Portal zum Parkplatz

Nach seiner Begrüßung verlas der Geistliche aus dem Lukasevangelium den Bericht vom Einzug Jesu in Jerusalem. In Anlehnung daran segnete Kaplan Savariraj die mitgebrachten Palmsträuße sowie das Palmsonntagskreuz.

Das hölzerne Kreuz mit Korpus im barocken Stil wird nur zu besonderen Anlässen in der Kirche aufgestellt. Zur Palmsonntagsliturgie ist es eine alte Tradition, dieses Kreuz mit Palmzweigen, Palmblättern, Sträuchern und Blumen zu schmücken und damit die Prozession anzuführen.

Nachdem Kaplan Savariraj alle Sträuße mit Weihwasser besprengt hatte, zog die Gemeinde hinter dem Vortragekreuz in die neue Wallfahrtskirche ein. Auf der Orgel erklang das beliebte Palmsonntagslied „Singt dem König Freudenpsalmen“, das vom Kälberauer Organisten Ben Grendel feierlich improvisiert, begleitet und musikalisch eingerahmt wurde. Dazu läutete das vierstimmige Geläut der Kälberauer Wallfahrtskirche.

Mit dem Wortgottesdienst wird die Gemeinde auf die Karwoche eingestimmt. In den Gebeten und biblischen Texten wird das bevorstehende Leiden und Sterben Jesu thematisiert. In diesem Jahr wurde die Leidensgeschichte aus dem Lukasevangelium verlesen.

Nur bei den Passionsevangelien ist es üblich, dass das Evangelium in verteilten Rollen gelesen wird. In Kälberau übernahm eine Lektorin die Rolle der „Erzählerin“, eine weitere sprach die „Stimmen“ des Volkes und einzelne Personen der Passion. Kaplan Napoleon Savariraj sprach die Worte Jesu.

Die Kollekte während der Eucharistiefeier am Palmsonntag ist traditionell für Projekte im Heiligen Land bestimmt. 

Ehrenamtlich engagierte Gemeindemitglieder hatten auch in diesem Jahr wieder Palmsträuße gebunden und den Gläubigen gegen eine Spende zur Verfügung gestellt. Auch nach dem Gottesdienst konnten noch Sträuße in der Kirche abgeholt werden. Der Erlös kommt dem Erhalt der Wallfahrtskirche zugute.

Nach dem Gottesdienst bestaunten und fotografierten viele das Palmsonntagskreuz, das in der neuen Wallfahrtskirche verblieben ist, ehe es – gemäß alter Tradition – wieder mit einem violetten Tuch verhüllt wurde.

Zuhause stecken viele Gläubige die Palmsträuße hinter das Kreuz oder legen sie auf die Gräber ihrer Verstorbenen. Sie symbolisieren „Jesus, den König“, der durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung den Tod besiegt und für alle Menschen das neue, ewige Leben als Versöhnung zwischen Gott und den Menschen erwirkt hat.

Die Palmkätzchen des vergangenen Jahres werden häufig im (Oster-)Feuer verbrannt und dienen den Gemeinden als Asche für das Aschekreuz zu Beginn der Fastenzeit. Das Auflegen der Asche wird als Bußritus verstanden.

So schließt sich der Kreis – die Riten und Zeichen rund um das Ostergeheimnis, das Christen jedes Jahr im Osterfestkreis und während der Heiligen Woche feiern.