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Kindersegnung in Kälberau "Kinder sind die Zukunft" ist Verpflichtung für alle, Kinder Wohlbehütet aufwachsen zu lassen.

Am Samstag, den 28. Dezember, feierte Kaplan Napoleon Savariraj mit der Gemeinde in Kälberau in der neuen Wallfahrtskirche die Vorabendmesse zum Fest der Heiligen Familie. Dieses Fest hat seinen festen Platz in der Weihnachtsoktav und zählt zu einem der "Mottofeste", in denen die Kirche auf ein besonderes Thema blickt, worauf auch die Gestaltung der Gottesdienste abgestimmt ist. Passende Schriftlesungen werden verkündet, Gebete gesprochen und Lieder gesungen. In seiner Predigt ging der aus Indien stammende Kaplan ganz neue Wege der Auslegung, in Fachsprache auch "Exegese" genannt. Freilich war sein Aufhänger die eigene Familie, die für jeden individuell eine Bedeutung hat. Dabei erzählte er auch von seiner Familie im fernen Indien. Anders als viele andere Geistliche verblieb er nicht bei der unbestätigten Harmonie und Idylle der "Heiligen Familie" (Maria, Josef und Jesus), als Vorbild reiner Harmonie. Er lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Situation der Kinder, die in vielen Ländern nicht einmal das Recht auf Bildung oder körperliche Unversehrtheit haben. Es ist ein sensibles Thema für den Geistlichen. Er selbst ist in einem System und Land aufgewachsen, in dem Menschen in "Kasten", also soziale Schubladen, eingeteilt werden und allein diese Einteilung über die Zukunft und die finanziellen Möglichkeiten der Kinder entscheidet. Deshalb hat er viele Projekte für Kinder und Waisenkinder in Indien, die gegen diese Ungerechtigkeiten ankämpfen und eine Chancengleichheit und Zukunft für viele Kinder bieten sollen. Seine Projekte benannte er kaum und es war somit keine Spendenpredigt für seine Projekte. Er machte vor allem auf die aktuellen Bilder und Nachrichten in den Medien, z. B. von Unicef, aufmerksam. Die Bilder zeigten, dass Kinder in den Kriegsgebieten nicht einmal mehr medizinische Versorgung zur Verfügung haben, die zahlreiche Kinderkriegsopfer versorgen müsste. Der Kaplan plädierte an die Mitfeiernden, dass der Spruch "Kinder sind die Zukunft" auch bedeutet, dass es an den Erwachsenen liegt, die Kinder bestmöglich darauf vorzubereiten und zu unterstützen. Dabei sei die Familie der wichtigste Ort, in dem Kinder lernen, was es bedeutet, menschlich geliebt und gehalten zu sein. Durch Bildung, menschliche Zuneigung und Unterstützung lernen die Kinder, Selbstvertrauen aufzubauen, welche Stärken sie haben und dass die Nächstenliebe der Schlüssel für Frieden ist. Zum Danklied nach der Kommunion ließ der Geistliche das altehrwürdige Lied "Ihr Kinderlein kommet" singen. Dies meinte er wörtlich und bat die Kinder, sich um den Altar zu versammeln. Jedem Kind sprach er persönlich den Segen und Schutz Gottes aus, legte die Hände auf und bat um Gottes Begleitung für das ganze Leben der Kinder. Dabei war eine große Schar von Ministranten am Altar, worüber sich der Kaplan sehr freute, denen er auch seinen persönlichen Einzelsegen zusprach. Segnungen wie die Kindersegnung haben eine lange Tradition im Kirchenjahr. Dazu gehört auch die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.