Diese besondere Stimmung griff Kaplan Savariraj gemeinsam mit Organist Ben Grendel und Mesner Dominik Schaack in einem Gespräch vor der Messe auf. Die spontane Idee entstand, zum Einzug die "Vatikan-Hymne" erklingen zu lassen. Nur wenige Minuten später setzte Ben Grendel diesen Vorschlag musikalisch um – und so zog der liturgische Dienst unter den festlichen Klängen der Hymne in die neue Wallfahrtskirche ein, die an diesem sonnigen Morgen und klarem blauen Himmel in besonderem Glanz erstrahlte, ganz im Sinne der architektonischen Idee, den Blick auf die Natur und damit in die Schöpfung zu öffnen und in den Kirchenraum und die Feier zu integrieren.

Zu Beginn der Messfeier ließ der Geistliche die Ereignisse der vergangenen Woche in Rom Revue passieren. Auf Wunsch von Diözesanbischof Dr. Franz Jung, in allen Kirchen des Bistums eine Dankmesse zur Wahl des neuen Papstes zu feiern, wählte Kaplan Savariraj die entsprechenden Messgebete "für den Papst" und schloss Leo XIV. besonders ins Gebet ein. Im Anschluss feierte er mit der Gemeinde ein Taufgedächtnis und besprengte sie mit Weihwasser, begleitet von einem Tauflied.

Der vierte Sonntag der Osterzeit ist in der katholischen Kirche traditionell dem Bild des "guten Hirten" gewidmet. Die entsprechenden Bibeltexte der Leseordnung vermitteln ein menschen­nahes und fürsorgliches Gottesbild eines guten Hirten. Zugleich ist dieser Sonntag dem Gebet um geistliche Berufe gewidmet. Für das Bistum wird hierzu jährlich eine Berufungswallfahrt organisiert, in Zusammenarbeit mit Ordensgemeinschaften.

Dass wenige Tage zuvor ein neuer "Hirte" für die Weltkirche gefunden wurde, wertete Kaplan Savariraj in seiner Predigt als "Fügung des Himmels". Er zitierte das eindrucksvolle Wort des hl. Augustinus, das Papst Leo XIV. bei seinem ersten Segen sprach: "Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof." Diese Worte verdeutlichten die weltweite Gemeinschaft der Kirche, zu welcher wir alle gehören und den besonderen Dienst des Papstamtes.

Auf Wunsch von Bischof Dr. Jung wurde am Ende der Messfeier ein feierliches Te Deum angestimmt. Nach dem Entlassruf "Gehet hin in Frieden. Halleluja!" sang Kaplan Savariraj das "Te Deum" an, und gemeinsam mit der Gemeinde erklangen drei Strophen des bekannten Lobgesangs "Großer Gott, wir loben dich." Ben Grendel wählte dazu festliche Register an der Orgel, die Messdiener schellten die Altarglocken, und das Vollgeläut der Kirche erfüllte den Ort – ganz im Sinne der alten liturgischen Tradition. Beseelt ging die Mitfeiernden nach dem feierlichen Gottesdienst nach Hause