Während in unseren Breitengraden ein Unwetter über das Land zog, feierten die Österreicher ihren Florianstag im Freien. Der Ort des Geschehens in der Partnergemeinde ist dabei nicht unbedeutend.
Seit 2014 gibt es dort ein „Florianimarterl“. Es zeigt die Figur des Heiligen Florian, wie er ein brennendes Haus mit einem Krug löscht und eine Siegesfahne in der Hand hält. Diese Attribute sind typische Erkennungsmerkmale, die sich aus Biografien, Legenden oder dem Patronat Heiliger ergeben – so wie der Heilige Florian als Schutzpatron der Feuerwehr gilt. In Österreich ist er ein Nationalheiliger, und seine Verehrung hat dort aufgrund seines Lebens und Martyriums eine große Bedeutung. Am Florianimarterl ist eine Tafel angebracht, auf der die Legende und Bedeutung des Heiligen Florian beschrieben sind. In der Nacht ist die Figur beleuchtet.
Seit vielen Jahrzehnten wird die Partnerschaft zwischen den Orten und Vereinen lebendig erhalten – durch Menschen, die sich dafür engagieren. Dabei entstehen echte Freundschaften. Das gilt auch für die Feuerwehren, weshalb einige Freunde und Kameraden selbstverständlich an der Zeltkerb der Hörsteiner Feuerwehr jährlich im August teilnehmen und sie unterstützen.
Kommende Begegnungen sind bereits geplant – unter anderem bei der Fahrt des Vereinsrings nach Pfaffstätten zum Großheurigen 2025 vom 7. bis 10. August sowie bei der Jubiläumsfeier anlässlich des Pestwunders von Hörstein, das sich im Jahr 1626 – also vor 400 Jahren – ereignet hat. Diese findet um den 24. August statt. Zur Jubiläumsfeier werden Pfaffstättens Bürgermeister Christoph Kainz, Abt Dr. Maximilian Heim vom Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald sowie Pfaffstättens Pfarrer Pater Walter Ludwig anreisen. Gleichzeitig wird auch die Zeltkerb der Hörsteiner Feuerwehr vom 23. bis 25. August gefeiert. Eine weitere fest geplante Begegnung ist der 49. Hörsteiner Herbst vom 11. bis 13. Oktober in der Räuschberghalle.
Zwischen Hörstein und der Marktgemeinde Pfaffstätten in Niederösterreich beträgt die Entfernung rund 700 Kilometer – etwa sieben Stunden Autofahrt. Für die Gemeinde dort sowie viele Haupterwerbswinzer, Familien und Traditionsbetriebe hat der Weinbau große Bedeutung. Das schafft eine enge Verbindung zwischen beiden Orten. Offiziell besteht die Partnerschaft seit 1972, also seit 53 Jahren.