Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ehemaliger Kälberauer Pallotinerpater Bernhard Pieler ist 95 Jahre alt.

Der ehemalige Kälberauer Wallfahrtsseelsorger, Pallottinerpater Bernhard Pieler, hat am 17. April seinen 95. Geburtstag gefeiert. Mittlerweile lebt er in Limburg und ist dort der älteste im Haus wohnende Pater. Noch immer ist der geistig wache Prediger in der Feier der Heiligen Messe und in der Seelsorge aktiv und tätig. Zu seinem Geburtstag machte sich am Ostermontag eine Delegation aus seiner früheren Kirchengemeinde Kälberau auf den Weg nach Limburg, um ihm persönlich zu gratulieren. Der Kontakt und die Verbundenheit zu seiner einstigen Gemeinde sind auch in den vergangenen Jahren nie abgerissen.

Die Gemeinschaft der Pallottiner war rund 62 Jahre lang in der Seelsorge in Kälberau tätig. Diese Ära endete am 31. Oktober 2017, als die Pallottiner den Standort mangels neuer Berufungen aufgaben. Seitdem hat das Bistum Würzburg die Seelsorge wieder übernommen und beauftragte Priester aus der Stadt Alzenau mit dieser Aufgabe.
Aus dem ehemaligen Wohnhaus der Pallottiner wurde die Volkshochschule der Stadt Alzenau.

Pater Bernhard Pieler war jener Pallottiner, der damals symbolisch die Türen der Gemeinschaft in Kälberau schließen musste.

Der heute 95-Jährige wurde im oberschlesischen Hindenburg geboren. 1945 floh er mit seiner Familie nach Dresden. Auf Empfehlung der Diözese Paderborn kam er in die Stadt Limburg, um dort an einem katholischen Kolleg sein Abitur abzulegen – mit dem Ziel, weltlicher Priester zu werden. Das Abitur legte er 1952 ab.

Während seiner Zeit in Limburg lernte er die Gemeinschaft der Pallottiner kennen und schätzen. Seine theologische und philosophische Ausbildung führte ihn schließlich nach Vallendar. Im Jahr 1954 legte Pater Pieler sein erstes Gelübde ab.
Im Jahr 1958 wurde er zum Priester geweiht. Seine erste Stelle trat er als Religionslehrer und Seelsorger in Kassel an.

Im Laufe seines Lebens war Pater Pieler neben seiner Tätigkeit als Gemeindeseelsorger an zahlreichen Projekten beteiligt. Eine Zeit lang galt sein besonderes Interesse der Presse- und Medienarbeit: Er stand vor der Kamera, sprach vor Millionen Zuschauern  das „Wort zum Sonntag“ in der ARD und das „Wort zum Tag“ in verschiedenen Radiosendern. Auch Gottesdienste mit ihm als Zelebranten wurden im Fernsehen übertragen. Schließlich arbeitete er in der deutschsprachigen Redaktion des päpstlichen Senders Radio Vatikan (heute Vatikan News) mit.

Die Pallottiner beschreiben ihn auf ihrer Homepage als einen „flexiblen Seelsorger“. Noch heute liest Pater Pieler viel. Regelmäßig verbringt er seinen Urlaub in Salzburg, wo er im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sommerakademie“ mit anderen Theologen aktuelle theologische Fragestellungen an der dortigen Hochschule  diskutiert.

Pater Pieler ist bekannt für seinen großen Predigteifer. Er war gut in der Kommune und im Dekanat vernetzt und übernahm regelmäßig den Bereitschaftsdienst im Wasserloser Krankenhaus. Zuletzt lebte er gemeinsam mit Pater Klaus Gröters (+2025) und Bruder Robert in Kälberau.