In den letzten beiden Wochen wurde die Kirche von ehrenamtlichen Kälberauerinnen und Kälberauern gereinigt, auf „Vordermann“ gebracht und die Krippe aufgestellt. Auch der Kälberauer Organist Ben Grendel gab „grünes Licht“, denn die Orgel hat den mehrjährigen „Winterschlaf“ gut überstanden und erklang in „alter Frische“.
Alles begann 2019, als ein heftiger Sturm über die Region fegte und erhebliche Schäden an der Wallfahrtskirche verursachte. Bei diesem Unwetter platzten unter anderem Fenster, Wasser drang in die Kirche ein, das Dach wurde beschädigt, und auch die Elektronik wurde in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Glocken mehr als ein Jahr lang schwiegen. Schnell begann man, die Schäden zu beheben. Bei einem feierlichen Gottesdienst im Oktober 2021 hat der Generalvikar der Diözese Würzburg, Dr. Jürgen Vorndran, die Kirche wiedereröffnet. Doch nur wenige Wochen später, im Dezember, musste die neue Wallfahrtskirche wegen Einsturzgefahr erneut gesperrt werden.
Im Zuge der Instandsetzung wurde in Aufzeichnungen über den Dachbau der neuen Wallfahrtskirche ein Mittel entdeckt, das bereits wenige Jahre nach seinem Einsatz in Kälberau verboten wurde, da es Schäden an den Beton- und Stahlträgern des Daches verursachen könnte. Eine Einsturzgefahr war daher nicht auszuschließen. Lange war unklar, wie es mit dem neuen Teil der Wallfahrtskirche weitergehen sollte. Eine Probebohrung war der einzige Weg, um Gewissheit zu erlangen. Im Herbst dieses Jahres wurde diese schließlich durchgeführt. Dazu wurde das Dach an verschiedenen Stellen von innen geöffnet und Probebohrungen wurden entnommen. Diese wurden aufwändig in einem Labor analysiert. Dann kam die frohe Botschaft: Das Dach der neuen Wallfahrtskirche ist nicht beschädigt, und die Sperrung kann aufgehoben werden.
Ende gut – alles gut