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Dankesworte an Christoph Kruyer

Eine Ära geht zu Ende, ein musikalisches Genie, eine Legende der Kirchenmusik sagt Goodbye. Ein Maestro, ein Mann seines Faches, ein Klangzauberer geht in den wohlverdienten Ruhestand. Seine einmaligen musikalischen Meisterleistungen und die Töne eines unvergleichbaren Ausnahmetalentes werden wir sehr vermissen. Salzburg ist die Mozartstadt, Bayreuth die von Wagner, Alzenau hat Christoph Kruyer. Diese einleitenden Worte sind keinerlei Übertreibung. Wir sagen nach 34 Jahren „Auf Wiedersehen“ zu unserem Kantor Christoph Kruyer, der sich im Oktober 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Würde man alle seine besonderen Projekte und Erfolge hier auflisten wollen, würden noch unzählige Seiten benötigt werden.Christoph Kruyer hat die Klais-Orgel in unserer Pfarrkirche St. Justinus in Alzenau vom Neubau bis zur kürzlich durchgeführten Reinigung und Instandsetzung gepflegt wie andere ihren Neuwagen.Ich denke auch an seine Konzerte, wie z. B. zu Silvester, welche immer ausverkauft waren und das Publikum begeistert haben. Ich denke an Konzerte mit Lichtershow und Videoübertragung auf eine große Leinwand am Beginn des Hauptkirchenschiffes.Mit viel Hingabe und Geduld hat Christoph Kruyer unsere Kantorei all die Jahre geleitet und die Hobbysängerinnen und Hobbysänger musikalisch auf ein hohes Niveau gebracht. Zahlreiche weitere Projekte, Oster-, Weihnachts- und andere Festmessen sowie besondere emotionale Momente mit dem Chor wurden dadurch ermöglicht und haben die Kirchenbesucher begeistert. Durch die Ausbildung von vielen Orgelschülerinnen und -schülern hat er sein Können und Wissen weitergegeben und für nicht wenig Nachwuchs gesorgt. So ist auch weiterhin die Kirchenmusik auf der Königin der Instrumente in der Region sichergestellt.Seit mehr als zehn Jahren war Christoph ebenfalls in Hörstein, Wasserlos und darüber hinaus tätig. Auch diese Gemeinden drücken ihre große Wertschätzung und Dankbarkeit aus.Unerwähnt darf auch nicht seine Begleitung von unzähligen Menschen und deren Familien bei freudigen als auch bei schwierigen Anlässen des Lebens bleiben – von der „Wiege bis zur Bahre“, von der Taufe bis zum Requiem. Hier hat er stets mit seinem Orgelspiel die passende Stimmung und Atmosphäre geschaffen. Auch hier gilt der Spruch: „Musik sagt mehr als tausend Worte“. Diese besondere Aufgabe wurde durch Christoph immer hervorragend gemeistert.Auch wenn sich die Hochfeste und Jahreskreise wiederholten, hat er die Gottesdienste stets zu den liturgischen Anforderungen musikalisch vorbildlich gestaltet. Immer hat er sich an die Bedürfnisse der Gemeinden angepasst, ein Nein hat man nie gehört, ist der Einsatz noch so kurzfristig gewesen.Christoph ist geprägt durch seine bescheidene Art und Weise, kein Mann der großen Worte und doch eine Persönlichkeit mit einer wertvollen Haltung und Stimme, verbunden mit einer Prise Humor.34 Jahre hat Christoph Kruyer - niemals müde, immer mit Leidenschaft, als ein Musiker mit Leib und Seele - Alzenau die Treue gehalten. Trotz seines außergewöhnlichen Talentes und der Begabung hat er nie die Bodenständigkeit verloren.Seine Vita ist geprägt mit besonderen akademischen Leistungen und den erfolgreichen Studiendisziplinen und Abschlüssen in Theologie, Philosophie, Musik, Kirchenmusik und Pädagogik.Die großen Musiker haben mit ihrer Musik letztlich Gott verherrlichen wollen. Johann Sebastian Bach hat viele seiner Partituren mit dem Buchstaben S.D.G. überschrieben; Soli Deo Gloria – Gott allein die Ehre. Dies war auch stets die Antriebsquelle von Christoph Kruyer, um seinen Beitrag zu leisten zur Verherrlichung Gottes und der Stärkung und Vertiefung des Glaubens. „Wer mit der Musik sein Leben prägt, hört niemals wirklich auf zu spielen.“ Mögen die Melodien und Talente von Christoph Kruyer in unseren Ohren bleiben und nachklingen, verbunden mit all den emotionalen Momenten – denn wahre Künstler gehen nie in Rente.
Im Rahmen der Sonntagsmesse am 28. September um 10.30 Uhr in St. Justinus, die von der Kantorei und Musikern des Darmstädter Staatsorchesters feierlich umrahmt wird, sagen wir Dank und auf Wiedersehn. Danke und „Vergelt`s Gott“ für alles. Alles erdenklich Gute und Gottes Segen!

gez. Pfarrer Frank Mathiowetz