Am Sonntag, den 18. August wurde in Hörstein wieder feierlich der Ortspatron begangen. Dieser ist der Heilige Bernhard von Clairvaux, welcher am 20. August seinen kirchlichen Gedenktag feiert. Im Jahr 1625 war auch in Hörstein die zweite große Pestepidemie ausgebrochen und der Ort drohte auszusterben. Die Hörsteiner beteten zu Gott um Bewahrung und baten den Heiligen Bernhard um sein Fürbittgebet und Fürsprache bei Gott. Der Überlieferung nach hörte die Pest schlagartig auf, woran ein Pestbild in der Hauptstraße erinnert. Sie versprachen den Gedenktag des Heiligen Bernhard von Clairvaux jährlich feierlich mit einem Gottesdienst und einer Sakramentsprozession zu begehen. Dieser Brauch wurde auch heuer, 399 Jahre nach dem Pestwunder von Hörstein erneut begangen. Um 9 Uhr begann die feierliche Messe in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Gemeinsam mit den Fahnenabordnungen der Ortsvereine zog Kaplan Napoleon Savariraj ein. Dabei wurde das Lied, welches das Leben und Eigenschaften des Heiligen Bernhard beschreiben, gesungen. In persönlichen Worten wandte sich Kaplan Napoleon an die Gemeinde und drückte seine Freude aus, mit den Hörsteinern diesen Festtag zu begehen. Er erinnerte daran, dass der Festtag auch den Glauben und das Vertrauen der Vorfahren zu Gott deutlich macht und für uns freudiger und dankbarer Anlass sei, den Festtag zu begehen. Im Gottesdienst wurde in Gebeten und einer Schriftlesung dem Leben und Wirken des Heiligen Bernhard von Clairvaux gedacht. Im Evangelium des Sonntags ging es um "das Brot des Lebens". Das Thema passte gut zur Sakramentsprozession, welche im Anschluss an den Gottesdienst folgte. Dabei gab es Altäre in der Hauptstraße, am Milchhäuschen in der Schmiedstraße und am Steinbildstock in der Edelmannstraße. Hier sprach der Kaplan jeweils ein Gebet für den Ort und erteilte mit der Monstranz den eucharistischen Segen. Die Altäre wurde von Anwohnern und Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgebaut und geschmückt. Zum Einzug in die Kirche wurde Großer Gott wir loben dich angestimmt. Am linken Seitenaltar in der Pfarrkirche, welche dem Heiligen Bernhard von Clairvaux gewidmet ist und aus dem Jahr 1626 stammt, erteilte der Geistliche nochmals den sakramentalen Segen. Der Kaplan dankte allen, die in der Vorbereitung und Mitgestaltung involviert waren. Dazu gehörte die Freiwillige Feuerwehr Hörstein, welche die Verkehrsabsicherung übernahmen sowie Lektoren, Himmelträger, Altarschmücker und Ministranten. Dominik Schaack erklärte der Gemeinde, dass im kommenden Jahr das 400 jährige Jubiläum feierlich begangen wird. Dazu wird am 24. August 2025 Abt Dr. Maximilian Heim vom Zisterzinserstift Heiligenkreuz in Österreich nach Hörstein kommen und ein Pontifikalamt feiern. Weitere Veranstaltungen und Besonderheiten sind geplant. Im Heimatjahrbuch 2025, welches Ende November erscheinen wird, wird es einen ausführlichen Artikel über das Pestversprechen geben. Weitere Informationen zum Festjahr werden zu späterer Zeit folgen.