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Pfarrkirche Kahl - bornemannfoto.de

Margareta mit dem Wurm

auch das Unkraut gehört zum Weizenfeld

Am 23. Juli feierten wir anlässlich des Patroziniums unserer heiligen Margareta einen gut besuchten Festgottesdienst in der Pfarrkirche.

Der Vorsitzende des Gemeindeteams, Erik Fuchs, konnte nach fünf Jahren wieder Pfarrer Roland Huth aus Bamberg als Zelebrant und Festprediger begrüßen. Roland Huth ist geborener Kahler und als Klinikseelsorger in Bamberg tätig. Pfarrer Huth wies in seinen Begrüßungsworten mit einem Augenzwinkern darauf hin, wie schnell die Zeit vergehe, seien es immerhin schon 33 Jahre her, dass er seine Primiz in unserer Pfarrkirche feiern durfte. Nach dem Motto „lass dich nicht verbrauchen, sondern gebrauche deine Zeit“ sind wir alle gemeinsam als wanderndes Gottesvolk unterwegs und haben uns vielen Aufgaben zu stellen.

In seiner Predigt spannte Pfarrer Huth den Bogen von Wolf Biermanns Text „Ermutigung“ über das Tagesevangelium bis hin zur heiligen Margareta. „Du, lass dich nicht verhärten, in dieser harten Zeit. Die allzu hart sind, brechen, die allzu spitz sind, stechen.“ Diese Worte schrieb Wolf Biermann 1968 an einen Freund. Diese Worte wirken bis heute. Wir müssen offen und und wachsam bleiben, gerade in scheinbar schweren Zeiten. Auf die Herausforderungen, denen wir heute politisch, wirtschaftlich und auch in unserer Kirche ausgesetzt sind, gibt es keine einfachen Antworten, gerade wir Christen und Christinnen dürfen niemals Lösungen in einfachen Antworten suchen. Einfache Antworten bergen die Gefahr, in Extremen zu enden.  Auch wenn scheinbar oft „der Wurm drin“ ist in Kirche und Gesellschaft, so haben wir doch die Wahl diesen „im Griff“ und unter Kontrolle zu halten. Wir brauchen einander und müssen uns gegenseitig Halt und  Ermutigung schenken.

Im Tagesevangelium erzählt Jesus den Jüngern das Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut. Gott lädt uns ein, seinen Blick zu übernehmen, jenen Blick, der auf den guten Weizen fixiert ist, der den guten Weizen auch mitten im Unkraut zu behüten versteht. Nicht wer die Grenzen und Mängel anderer sucht, sondern wer das Gute zu erkennen weiß, das still auf dem Acker der Kirche und der Geschichte wächst, kann es zur Reife zu bringen. Gerade wir Christen und Christinnen sollten uns immer einen wohlwollenden und wertfreien Blick bewahren.

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst lud das Gemeindeteam noch zu einem Umtrunk mit kalten Getränken und Laugengebäck ein. Der frische Wind hielt  zahlreiche Pfarreimitglieder nicht davon ab, noch ein wenig zu verweilen und sich untereinander und mit Pfarrer Huth auszutauschen. Wir bedanken uns bei der Schola und den Ministranten und Ministrantinnen für die feierliche Mitgestaltung des Gottesdienstes. Bei Pfarrer Huth für die Bereitschaft, immer wieder in seine alte Heimat zu kommen und für die anregenden Gedanken in seiner Predigt. 
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Birgit Rettinger 
für das Gemeindeteam

Margareta - 

Fast verschwunden im Nebel der Geschichte 
bist du selbst, Dein Lachen und Weinen, 
die Menschen an Deiner Seite. 
Leiser Nachklang Deines Lebens, Deiner Zeit. 

Margareta - 
Inmitten von Verfolgung und Unterdrückung 
hast du dich der Herausforderung gestellt. 
Hast das Evangelium gelebt 
und zu deinem Gauben gestanden.

Margareta - 
Der Preis, den Du bezahlt hast, war hoch. 
Deine Treue - aufgewogen mit Deinem Tod 
und hineingenommen in das Versprechen Christi: 
LEBE. 

Margareta - 
Unsere Kirche trägt Deinen Namen. 
Unsere Erinnerung geht dankbar zurück 
in Dein Leben und Deinen Glauben, 
zu deiner Treue und Konsequenz. 

Margareta - 
Dann begleite du uns weiter. 
Bleib uns Schwester im Glauben, 
Ermutigerin auf der Suche 
nach Weg und Wahrheit. 
Fürsprecherin bei Ihm, 
dessen Namen uns Programm 
ist und bleibt.

Roland Huth