Mit dem ersten Adventssonntag beginnen wir das neue Kirchenjahr. In der Adventszeit erleben wir geistlich das dreifache Kommen unseres Erlösers. Bei seinem ersten Kommen wurde der Herr auf der Erde gesehen und wohnte unter den Menschen, und er selbst sagt davon: Sie sahen und hassten ihn. Wenn das letzte Kommen stattfindet, dann werden alle Menschen das Heil Gottes sehen und sie werden auf den schauen, den sie geschmäht haben. Aber das mittlere Kommen – von dem wir sprechen – ist verborgen, und nur die Auserwählten sehen den Herrn in sich selbst, und ihre Seelen gelangen zum Heil.
Also: Das erste Kommen ist fleischlich und Schwachheit, das mittlere in Geist und Kraft und das letzte Herrlichkeit und Majestät (hl. Bernhard, 5. Adventspredigt, 1-3).
Im Advent denken wir über die großen Erlösungsgeheimnisse nach, um uns auf die Begegnung mit Jesus vorzubereiten, der im Weihnachtsgeheimnis zu uns kommt. Wir wollen uns gut vorbereiten, um diese heilige Zeit würdig und fruchtbar zu erleben.
Es gibt aber auch einen anderen Advent. Er ist unsere Vorbereitung auf das Kommen Christi, des Herrn, am Ende der Zeiten, wenn wir ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werden.
Ich möchte Sie ermutigen, die Zeit fruchtbar zu nutzen. In unserer täglichen Hektik gibt es viel Unruhe und Eile; wir sind einer Lawine von Informationen ausgesetzt, die uns nicht immer weiterhelfen. Wir fühlen uns müde, verwirrt, oft ohne zu wissen warum anderen Menschen gegenüber ablehnend eingestellt. Lassen Sie uns die kommenden Wochen nutzen, um zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie uns mehr beten, uns sammeln und unseren Nächsten mit Herzlichkeit begegnen. Es lohnt sich, eine gewisse Zurückhaltung, Bescheidenheit und Ruhe in unserem Adventsalltag zu bewahren.
In diesen Adventstagen schenkt sich Gott uns in Jesus Christus; in ihm stärken wir die Gemeinschaft der Kirche. Es ist die Kirche, in der wir mit Gott, mit den Menschen und mit uns selbst ins Gespräch kommen. Hier hat Gott gewollt, unter uns zu wohnen. Gott steht über unseren Störungen, überflüssigen Sorgen, unbedeutenden oder gar unnötigen Werken und vor allem über den Sünden und Nachlässigkeiten. Er steht darüber, das heißt, er ist größer und hilft uns, uns selbst zu suchen und zu finden, in der ganzen Schönheit des Menschseins als Kind, für das Gott ein liebender und barmherziger Vater ist.
Für die heilige Adventszeit und die vertrauensvolle Suche nach Frieden und Hoffnung wünsche ich Ihnen Gottes Segen und die Begleitung der Gottesmutter Maria.
Ihr Pfarrer Mariusz Kowalski
Für alle, die Advent und Hl. Abend auch zu Haus besonders gestalten möchten, hat die KAB/Betriebsseelsorge unsere Bistums einen Vorschlag erarbeitet, ebenso die Hauptabteilung Seesorge im BO Regensburg.
Unsere Termine in St. Margareta Kahl in der Adventszeit und die Termine in der Weihnachtszeit haben wir im Überblick für Sie zusammengestellt.
Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, in der Pfarrkirche St. Margareta statt.