Wie jedes Jahr am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, also am sechzigsten Tag nach Ostern, wurde in St. Justinus Alzenau das Hochfest Fronleichnam gefeiert. Aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen musste die geplante Prozession durch den Ort abgesagt werden und die Heilige Messe fand stattdessen in der Stadtpfarrkirche statt. Trotz dieser Umstände war die Kirche festlich geschmückt: Vor dem Altar wurde ein kunstvoll gestalteter Blütenteppich ausgelegt, der eine Weltkugel in der Hand Gottes darstellte – ein starkes Symbol für den Frieden, ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. Auch die Kommunionbank war mit Blüten dekoriert, was der Feier eine besondere Atmosphäre verlieh. Die Messe wurde von Stadtpfarrer Frank Mathiowetz zelebriert. Unter den Mitfeiernden waren prominente Persönlichkeiten wie Landrat Dr. Alexander Legler, Bürgermeister Stephan Noll, der zweite Bürgermeister Helmut Schumacher, Altbürgermeister Walter Scharwies und einige Stadträte. Auch Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine nahmen am Gottesdienst teil und verliehen der Feier eine besondere Würde und Festlichkeit. Pfarrer Mathiowetz begann seine Predigt mit einem interessanten Detail: Er präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigten, dass weniger als ein Drittel der Befragten wussten oder zumindest annähernd wussten, was Fronleichnam bedeutet. Auf dieser Grundlage baute er seine Predigt auf und erläuterte, was Fronleichnam ist und wie wir garantiert antworten könnten, wenn wir gefragt werden. Fronleichnam, auch als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ bekannt, feiert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Es ist ein Fest, das die zentrale Bedeutung der Eucharistie im katholischen Glauben hervorhebt, bei dem die Gläubigen an die Einsetzung des Abendmahls durch Jesus Christus am Gründonnerstag erinnert werden. Fronleichnam erinnert somit an die Kernmitte des katholischen Glaubens, nämlich die reale Gegenwart Christi im Sakrament, was, so der Prediger, immer Geschenk und Geheimnis sei. Abschließend erinnerte er daran, dass Jesus auch als der Heiland bezeichnet wird, weil er möchte, dass das Leben heil, erfüllt und glücklich sein soll. Und Jesus schenkt Leben in Fülle, was diese vergängliche Welt niemals geben kann. Jesus ist aber auch der Medicus, der den Gläubigen im Brot des Lebens die Arznei der Unsterblichkeit reicht. Die musikalische Gestaltung der Messe übernahm die Trachtenkapelle Dörnsteinbach, die mit ihren Klängen für eine feierliche und ergreifende Atmosphäre sorgte. Die Messe endete schließlich mit dem eucharistischen Segen, der von Pfarrer Mathiowetz gespendet wurde. Abschließend dankte er allen, die zur gelungenen Festlichkeit beigetragen haben. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein geselliges Weißwurstfrühstück im Maximilian-Kolbe-Haus statt, das den feierlichen Vormittag abrundete und den Pfarrgemeindemitgliedern und zahlreichen Besuchern aus umliegenden Gemeinden die Möglichkeit bot, in entspannter Atmosphäre zusammenzukommen und sich auszutauschen. Insgesamt war es trotz der widrigen Wetterbedingungen eine würdige und feierliche Veranstaltung, die den Teilnehmern die Bedeutung von Fronleichnam näherbrachte und die Gemeinschaft der Gläubigen stärkte.
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